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Fiber-Channel-Protokoll
Fibre Channel ist eine Technologie für die Übertragung von Daten zwischen Computer- und Speichersystemen mit Datenraten von acht Gbit/s. Stand 2009 sind 16 und 32 Gbit/s in Planung. Das Fibre Channel Protocol (FCP) war das erste Transportprotokoll, das Datenblöcke verzögerungsfrei übertragen kann. Durch sogenannte Fabrics, das sind speziell für FC entwickelte Switche, lassen sich grössere Speichernetze (FC-SAN) aufbauen. Wird die Infrastruktur mit Glasfaserkabeln betrieben, können ohne weitere Maßnahmen Distanzen von zehn Kilometern überbrückt werden. Mithilfe von FC-Extendern lässt sich die Reichweite für synchrone Datenübertragungen auf 100 Kilometer ausdehnen. Das ist manchmal für den Aufbau hochverfügbarer gespiegelter Rechenzentren notwendig. Mithilfe von Protokollumsetzungen auf iFCP oder FCIP sind auch grössere Distanzen überbrückbar, dann aber nur für die asynchrone Datenübertragung. Fibre Channel bietet Point-to-Point, geswitchte und Loop-Interfaces. Im Rechenzentrum werden aber vorwiegend FC-Switches genutzt, da sich so redundante Architekturen für den Zugriff auf den Speicher aufbauen lassen. Bestandteil von FCP ist das SCSI-Protokoll, das die eigentliche Kommunikation zwischen Server und Speichersystem übernimmt und als Nutzlast den Inhalt der Festplatten-Datenblöcke transportiert. Standards für Fibre Channel werden im Fibre Channel Physical and Signalling-Standard sowie in ANSI X3.230-1994 definiert, das auch unter ISO 14165-1 bekannt ist.