Glossar Cloud-Finder Schweiz
Dynamic IP Address
Was ist eine statische IP-Adresse bzw. eine dynamische IP-Adresse? Eine statische IP-Adresse ist eine Gruppe von vier Zahlen, die jeweils mit einem Punkt getrennt werden und die durch einen Internet Service Provider (ISP) für einen Computer als permanente Adresse im Internet vergeben wird. Computer nutzen IP-Adressen, um sich gegenseitig zu finden und sich auszutauschen, genauso wie die Menschen Telefonnummern nutzen, um andere Menschen aufzuspüren und sich am Telefon zu unterhalten.
Alles wäre sehr einfach, wenn jeder Computer, der eine Verbindung zum Internet aufbaut, über eine statische IP verfügen könnte. Aber als das Internet erfunden wurde, konnten sich die Erfinder unmöglich vorstellen, dass man eine unbegrenzte Anzahl von IP-Adressen benötigt. Als Konsequenz gibt es heute zu wenige IP-Adressen. Um dieses Problem zu umgehen, beschränken viele Internet-Service-Provider die Anzahl der von Ihnen vergebenen statischen IP-Adressen; um mit den verfügbaren IP-Adressen besser haushalten zu können, vergeben sie vorübergehend eine Adresse aus einem Pool von IP-Adressen an die über Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) anfragenden Computer. Die temporäre IP-Adresse wird auch als dynamische IP-Adresse bezeichnet. Ein anfragender DHCP-Computer erthält so eine dynamische IP-Adresse für die Dauer der Internet-Sitzung oder eine andere festgelegte Zeitdauer. Sobald der Benutzer die Internetverbindung abbaut, geht die dynamisch IP-Adresse zurück in den IP-Adresspool, sodass sie einem anderen Benutzer zugewiesen werden kann. Auch dann, wenn der Benutzer die Verbindung sofort wieder aufbaut, ist es eher unwahrscheinlich, dass er dieselbe Adresse aus dem Pool erhält. Aber manchmal möchten Benutzer, die eine Internetverbindung mit einer dynamischen IP-Adresse besitzen, die eigene Adresse für andere Computer sichtbar machen. Grund hierfür kann der Einsatz von CU-SeeMe oder einer VoIP-Anwendung sein, um Ferngespräche über die IP-Verbindung führen zu können. In diesem Fall benötigt der PC eine statische IP-Adresse. Der Benutzer hat zwei Optionen: er kann den ISP kontaktieren und eine statische IP-Adresse anfordern, oder er kann einen dynamische DNS-Dienst verwenden. Für beide Optionen wird in der Regel eine monatliche Gebühr erhoben. Der dynamische DNS-Dienst funktioniert folgendermassen: Wenn sich ein Benutzer mit einem DNS-Dienst registriert und eine Internetverbindung mit einer dynamischen IP-Adresse aufbaut, kontaktiert dessen Computer den DNS-Dienst und teilt ihm die aus dem Adressepool zugewiesene IP-Adresse mit; der Dienst arbeitet mit dem DNS-Server zusammen, um die richtige Adresse an den anfragenden DHCP-Computer weiterzuleiten. Mithilfe eines dynamischen DNS-Dienstes kann also dafür gesorgt werden, dass andere Computer den betreffenden Rechner finden, obwohl dieser eine dynamische IP-Adresse verwendet. IPv6, auch bekannt als "IPng" (IP Next Generation), erweitert die IP-Adresse von 32 auf 128 Bit und erhöht damit die Anzahl verfügbarer IP-Adressen ganz wesentlich; damit sind statische IP-Adressen leichter und günstiger zu bekommen.