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Doppelte Parität
Doppel-Parität-RAID (redundante Anordnung unabhängiger Festplatten- Redundant Array Of Independent Disks), auch Diagonal-Parität-RAID, Advanced Data Guarding (RAID ADG) oder RAID-6 genannt, ist eine Methode, mit der man sich gegen Ausfälle mehrerer Festplatten schützt, in dem man zwei Paritätsdatensätze auf ein Festplatten-Array anlegt. Im herkömmlichen RAID werden die Daten auf verschiedene Stellen mehrerer Festplatten gespeichert. Das verlängert die gesamte mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures – MTBF) und verbessert die Fehlertoleranz. In einer als RAID-4 bekannten Methode wird die Anzahl der Bits in den Datenblöcken mehrerer Festplatten zusammengezählt und die Gesamtsumme auf einer sogenannten Paritäts-Festplatte gespeichert. Wenn eine Festplatte ausfällt, wird die Datenwiederherstellug durch die auf der Paritätsfestplatte gespeicherten und die auf den unversehrten Laufwerken verbliebenen Bits vereinfacht. In RAID-5 wird die Paritätsinformation diagonal über alle Festplatten im RAID-Array gespeichert. Wenn eine einzige Festplatte ausfällt, werden die ursprünglichen Daten aus den Paritätsinformationen, die auf den unversehrten Festplatten im Satz verblieben sind, berechnet. RAID-6 (Doppel-Parität-RAID) Systeme werden von mehreren Lieferanten angeboten. Im Vergleich zu den Einfach-Parität-RAID-Systemen ist ihr Hauptvorteil der erweiterte Datenschutz. Einige Techniker schätzen, dass die MTBF in einem Doppel-Parität-RAID hundertmal länger ist als die MTBF in einem Einfach-Parität-RAID. Die Umwandlung einer herkömmlichen RAID in ein Doppel-Parität-RAID soll unkompliziert und nicht übermässig teuer sein. Das Doppel-Parität-RAID unterstützt die Konfiguration von maximal 56 physikalischen Festplatten. Vier Festplatten sind das Minimum.