MINT-Studie: Nur ein Prozent der Neuntklässler nutzt Computer an der Schule
Schule und Eltern haben großen Nachholbedarf bei der Vermittlung digitaler Fertigkeiten, ergibt sich aus dem “MINT-Nachwuchsbarometer 2017”. Nur 15 Prozent der Schüler könnten sich einen naturwissenschaftlich orientierten Beruf vorstellen.
Der Fachkräftemangel im IT-Bereich und verwandten Sektoren dürfte ohne größere Anstrengungen kaum bald beseitigt werden können. Davor warnen die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Acatech und die Körber-Stiftung in dem von ihnen am Donnerstag veröffentlichten “MINT-Nachwuchsbarometer 2017”. Mangelnde zeitgemäße IT-Ausstattung der Schulen und fehlende Fort- und Weiterbildungen von Lehrkräften tragen demnach dazu bei, dass die Fächergruppen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) nach wie vor nicht sonderlich stark gefragt seien und Deutschland bei den digitalen Kompetenzen im internationalen Vergleich nur einen Platz im oberen Mittelfeld erreiche.
Das Nachwuchsbarometer erforscht individuelle Motivationen und gesellschaftliche Entwicklungen bei MINT-Studiengängen und -Berufen. Die Verfasser werten dafür nach eigenen Angaben vorliegende Datenquellen aus und führen sie in einer Metastudie zusammen. Die Analyse soll als Frühwarnsystem und Entscheidungshilfe für Politiker, Pädagogen und Projektmacher dienen. Schwerpunkt der diesjährigen Studie war das Thema “Bildung in der digitalen Transformation”, die eingeflossenen Statistiken stammen aus 2015 und 2016.