Mehrwert dank smarter Regulierung

23.08.2018.

Um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, braucht es opportune Rahmenbedingungen. Die Politik 4.0 gestaltet den Wandel mit. Sie identifiziert technologische Trends und definiert im offenen Dialog mit Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft die smarte Regulierung.

Wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Mehrwert der Digitalisierung sind untrennbar mit der Herausforderung verbunden, den höchsten Nutzen aus neuen Technologien, Künstlicher Intelligenz oder der Robotik zu ziehen. Tradierte Unternehmen erhalten erhebliche Konkurrenz durch digitale Geschäftsmodelle. Neue Akteure treten entlang der Wertschöpfungskette hervor und in der Arbeitswelt zeichnen sich Vorboten einer enormen Umwälzung ab. Angesichts der technologischen Entwicklung steht immer öfter zur Diskussion, ob unternehmerische Rahmenbedingungen, der Arbeitnehmer- und Datenschutz oder auch die Marktregulierung es Unternehmen und Menschen heute überhaupt noch ermöglichen, die Chancen der digitalen Transformation auszuschöpfen.

Tempo des Wandels als Antrieb

Die Politik 4.0 hat die Zeichen der Zeit aufgenommen. Sie will opportune wirtschaftliche Rahmenbedingungen für junge und alteingesessene Unternehmen schaffen, Innovationen ermöglichen und gesellschaftliche Auswirkungen der Digitalisierung mitgestalten. Das Vorgehen richtet sich an den Charakteristiken des Wandels aus, nutzt sein Tempo als Antrieb und zielt mit einem mehrstufigen Prozess auf smarte Rahmenbedingungen. Diese beinhalten grundlegende Vorschriften, welche einen fairen Wettbewerb zwischen Unternehmen und Technologien zulassen und fördern.

Offener Dialog ermöglicht smarte Lösungen

Im Kanton Zürich beginnt der Regulierungsprozess 4.0 mit dem Horizon Scanning, das weltweit technologische Entwicklungen und deren Relevanz identifiziert. Im Fall der Distributed-Ledger-Technologie wurden anschliessend im Austausch mit Vertretern der wichtigsten Wirtschaftscluster Anwendungspotenziale wie die Blockchain oder Smart Contracts erörtert. Die Befunde flossen in eine Expertenanalyse ein, die Herausforderungen für den Gesetzgeber auswies. Dieses Wissen nutzt die Politik 4.0 nun in offenen Dialogen mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, die Praxiserfahrungen einbringen und mehrheitsfähige smarte Lösungen vorschlagen. Dieses flexible, an den Chancen der Digitalisierung orientierte und den Anliegen von Unternehmen und Arbeitnehmern verpflichtete Vorgehen zielt auf faire Marktbedingungen und die Stärkung des Standorts Schweiz. Informationstechnologien gehören zu den Treibern der Digitalisierung; sie erhöhen die Effizienz und Innovationsfähigkeit von Unternehmen und sind ein unverzichtbarer Pfeiler der Schweizer Wirtschaft. Günstige Rahmenbedingungen für die qualitativ hochstehende Schweizer Softwareentwicklung gehören deshalb zu den Prioritäten der Politik 4.0.

Bruno Sauter, Chef des Amts für Wirtschaft und Arbeit in der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich

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