Digitalisierung kann nicht warten
Der digitale Wandel lässt keine Branche unberührt. Dennoch macht es den Anschein, als ob viele Schweizer Unternehmen zögerten, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Dies ist eine riskante Strategie.
Dominik Feldges | www.nzz.ch
«Wir sehen, wie Branchen im Zuge der Digitalisierung reihenweise verschwinden. Dieses Schicksal wollen wir nicht teilen», sagte der Verwaltungsratspräsident der vor allem für ihre Waschmaschinen und Küchengeräte (V-Zug) bekannten Industriegruppe Metall Zug, Heinz Buhofer, an der diesjährigen Bilanzmedienkonferenz. Buhofer ist ein Patron alter Schule. Der Zuger, der im vergangenen Jahr seinen sechzigsten Geburtstag gefeiert hat, legt Wert darauf, dass die von ihm beaufsichtigten Firmen nicht nur Mehrwert für die Aktionäre erwirtschaften, sondern dank kluger, vorausschauender Führung auch die Voraussetzungen für die langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen schaffen. Dazu zählen bedeutende Investitionen in zukunftsträchtige Produktionsanlagen und Gebäude, wie sie Metall Zug mit dem auf mehrere Jahrzehnte angelegten Projekt eines Technologie-Clusters auf dem Gelände des Hauptsitzes in Zug vorsieht. Geplant ist ein gesamtes neues Stadtviertel, das auch Platz für andere Firmen aus dem Industrie- und dem Technologiesektor bieten soll.