Digitale Transformation – Die Basis
Mathias Binz – Hochschule für Wirtschaft, FHNWDie digitale Transformation, das ganz grosse teils (noch) Unbekannte wird heutzutage als den gleichzeitigen
Wechsel auf mehreren Ebenen verstanden; der Technischen, Politischen, Gesellschaftlichen, der Demographischen,
Globalen etc. Wird der Mensch durch diese Veränderungen und Veränderungsprozesse begleitet, wie ein Reiseführer
der auf Chancen und Gefahren hinweist, hilft dies den Weg in die Arbeitswelt der Zukunft zu gehen und zu
meistern.
Doch was ist die Voraussetzung um die ganzheitliche Digitale Transformation überhaupt in
Angriff nehmen zu können? Diese Frage soll in den nachfolgenden Zeilen kurz und vereinfacht beschrieben werden.
Die jeweiligen Themen basieren auf aktueller Literatur aus der Wissenschaft, gestützt auf Erfahrungsberichten
aus der Wirtschaft (White Papers) und anwendungsorientierten Beispielen.
Ein Haus soll auf einem
starken Fundament gebaut werden.
Technologien und Begriffe wie das ‘Internet of Things’ (IoT),
‘Augmented Realtiy’ und auch ‘Artificial Intelligence’ sind alles Schlagworte und Begriffe welche mit der
Digitalen Transformation einhergehen und deren Diskussionen prägen. Jedoch stehen heute noch viele KMUs vor der
Herausforderung geeignete Daten über bestehende Prozesse zu sammeln. Doch genau dies ist die Voraussetzung für
Prozessoptimierungen und neue Geschäftsmodelle (Hertwig, 2018). Erst wenn diese Basis geschaffen ist, kann eine
ganzheitliche Digitale Transformation eines Unternehmens gestartet werden.
Ein Statement von Professor
Kai Reinhardt, von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, dass es in Unternehmen brodelt und diese
mit stürmischen Zeiten rechnen bezüglich der Digitalen Transformation, denn viele Firmen seien schlicht damit
überfordert. Doch wieso ist dies so? Einerseits ist das Entwicklungs- und Innovationstempo im IT-Bereich horrend
wie Kai Reinhardt aussagte, andererseits mangelt es an Verständnis was die Digitale Transformation überhaupt
ist.
Von ‘Open-Space’ zu ‘Everywhere-Workplace’, Cloud und ‘Internet of Things’ wird oft alles in den
Topf der Digitalen Transformation geschmissen, kurz umgerührt, bei hitzigen Gesprächen gebrodelt, und fertig ist
das unbeschreibliche und unfassbare Menü namens ‘Arbeitswelt der Zukunft’, ‘Arbeitswelt 4.0’ oder wie dies auch
immer benannt wird in den Einschlägigen Fachjournalen. Schlimmer macht dies nur noch, dass jeder Experte ist und
seinen eigenen Senf noch in den Topf hinzugeben mag. Ein altbekanntes Sprichwort besagt: “Zu viele Köche
verderben den Brei!” Dies trifft auch auf die Digitale Transformation zu. Wie zu Beginn erwähnt ist die Digitale
Transformation ganzheitlich auf mehreren Ebenen anzutreffen, doch erschweren solch breitgestützten Diskussionen
interessierten KMUs den Einstieg überhaupt zu greifen, zu verstehen. Folglich soll in diesem Kurzbericht sehr
vereinfacht die Basisvoraussetzung der Digitalen Transformation erklärt werden, damit KMUs, Unternehmerinnen und
Unternehmer in Familienbetrieben mit langer Historie, bis hin zu Handwerksbetrieben und Unternehmen ohne eigene
IT-Abteilung und IT-Fachwissen die Voraussetzung verstehen und diese Basis gegebenenfalls innerhalb des eigenen
Unternehmens anwenden können.
Die Basis muss stimmen
Digitale Transformation hat in
Fachbüchern, akademischen Zeitschriften viele unterschiedliche Definitionen, abhängig von der Autorin, dem
Autor, dem Fokusschwerpunkt des Verlages, usw. Doch besonders wichtig für KMUs ist hier die Basis zu verstehen,
dass die Abrufbarkeit und Verfügbarkeit von Firmeninternen-Daten im Fokus steht, damit diese «Handelbar» werden
und nicht brach im Dschungel der Datenwelt einer Firma liegen bleiben.
Die letzte industrielle
Revolution, die Digitalisierung, hat nunmehr jedes Unternehmen abgeschlossen. Geschäftsberichte werden auf dem
Computer geschrieben und erfasst, es wird vom PC aus auf einem Drucker gedruckt und nicht mehr wie früher auf
einer Blaupausendruckerpresse. Die Basis der jetzigen industriellen Revolution, die Digitale Transformation oder
auch Industrie 4.0 genannt, beschreibt im Kern die Vernetzung der digitalen Geräte, deren Datenaustausch für die
Firmeninteressen zu optimieren um einen Mehrwert zu schaffen. Das ist die Basis! Ohne diese Basis kann eine
ganzheitliche Digitale Transformation welche über Arbeitsmodelle Diskutieren, den Gesellschaftlichen Wertewandel
berücksichtigen, usw., nicht in einem Unternehmen stattfinden.
Für KMUs sollte es daher wichtig sein, den
Stand dieser Vernetzung zu erfassen und sich Gedanken darüber zu machen. Denn in der Hitze dieser Thematik wird
oft vergessen, was überhaupt bereits alles vernetzt ist, resp. was vernetzt werden könnte. Vom Drucker, zum
Mobiltelefon, von einer CNC-Maschine bis hin zu Steuergeräten ganzer Anlagen verfügen heutzutage über einen
internen Speicher und über Schnittstellen um mit einem Rechner zu Kommunizieren.
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