Cyber-Security Experten fehlen: Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

08.02.2018.

von Prof. Dr. Bernhard Hämmerli

Quelle: security-finder.ch

Die grossen Jobportale für den Schweizer Stellenmarkt zeigen je nach Zeitpunkt zwischen 500 und 700 offene Stellen im Bereich IT- und Cyber-Security auf. Zusätzlich werden 100-200 Stellen in der Bundesverwaltung kommen, wenn die bewilligten Konzepte umgesetzt werden. Wir können diese Situation bereits als strategischer Fachkräftemangel bezeichnen.

Grund für diese Situation ist die Gegebenheit, dass die Entscheidungsträger lange Jahre gut gefahren sind, wenn Sie nur beschränkt auf die IT-Security Spezialisten gehört und nur die wichtigsten Vorschläge umgesetzt hatten. Nach mehr als einer Dekade erfolgreicher Anwendung diese Methode hat sich das Bild gewandelt.

Die verursachten Schäden hatten mit Carbanak Schadsoftware in 2014 erstmals eine Milliarde USD erreicht und bereits in 2017 wurde mit Petya/NotPetya die 100 Milliardengrenze erzeugten Schadens durchbrochen. Auch diese Beträge sind nur eine Brise im globalen GDP, aber für die betroffenen Betriebe höchst relevant.

Die strategische Bedeutung von Cyber-Security ist nun erkannt und man will möglichst rasch das versäumte aufholen. Der Fachkräftemangel hindert nun daran, effizient, rasch und kompetent aufzubauen: «Woher nehmen, wenn nicht stehlen» ist eine Redewendung, die aus einer Verzweiflung entstanden ist, genau wie beim Besetzen der Cyber-Security Stellen: Die Hochschule Luzern – Informatik bietet einen neuen Bachelor-Studiengang im Bereich Unternehmens- und Cyber-Security ab Herbst 2018 an und leistet einen Beitrag zur Bekämpfung des Cyber-Security Fachkräftemangels und zum kompetenten Umgang mit den enorm anwachsenden Bedrohungen im Cyberspace. Neue Bedrohungen ergeben sich auch durch neue IT-Trends, Digitalisierung, Industrie 4.0 und Internet of Things (IoT) trotz der grosse Chancen dieser Technologien für Innovationen. Dieses neue Angebot wird professionelle Sicherheit, um neue und bestehende Infrastrukturen sicher zu halten vermitteln.

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