Anwendungen aus der Cloud müssen Ihnen einen Mehrwert bieten!
Georg Blum – CEO 1A Relations GmbH Der enorme Wachstum an Cloud Anwendungen den wir in den letzten Jahren betrachten können wurde jüngst erst
wieder durch einen Artikel auf Techchrunch bestätigt: „Cloud infrastructure revenue grows 33% this quarter to
almost $33B“.
Die Corona Pandemie hat die Einführung von Tools und das Umstellen auf die Cloud in diesem
Jahr noch einmal deutlich beschleunigt. Doch wir raten immer zur Vorsicht vor zu schnellen Entscheidungen, denn
die Anwendungen aus der Cloud müssen Ihnen einen Mehrwert bieten!
Unser Motto: Neue Technologien ohne
Strategie, ist wie Angeln im Trüben.
Es gibt so viele tolle Tools, Plattformen und Möglichkeiten
Prozesse zu digitalisieren. Das Gute bei Anwendungen aus der Cloud: Diese sind superschnell gekauft und können
sofort eingesetzt werden. Jedoch müssen Anwendungen aus der Cloud Ihnen auch einen Mehrwert bieten.
Der
Mehrwert von Cloud-Anwendungen kann vielfältig sein. Zum einen das Einsparen von Arbeitszeit durch bessere
Abbildung von Prozessen und schnellere Kommunikation und Dokumentation, den schnelleren Abschluss von Verkäufen
zum Beispiel durch eine (teil)automatisierte und passgenauere Angebotserstellung, oder eine gezieltere
Zielgruppenansprache.
Wie entwickelt sich der weltweite Cloud-/SaaS-Markt?
Der weltweite
Markt für Cloud- und SaaS-Anwendungen wird in einer Studie von Blissfully dargestellt. Blissfully hat
ca. 1.000 Firmen befragt und daraus eine spannende Analyse aufbereitet.
Was an den Ergebnissen der Studie
gut ist, sind die Entwicklungen, die je nach Größe eines Unternehmens unterschiedlich sind. Deshalb haben die
Autoren die Ergebnisse nach KMU (SMB), Mittelstand (midsize) und Großunternehmen (Enterprise) aufgeteilt.
Logischerweise ist die Evolution der Saas-Investitionen schon sehr unterschiedlich.
Noch was zu der
weltweiten Markt Cloud für SaaS Anwendungen – Blissfully Studie
Spannend ist auch die Betrachtung
nach Abteilung bzw. Bereich des Unternehmens. Vertrieb und Marketing (hier: S&M) sind – neben der IT –
sicher die Treiber des Themas. Forschung & Entwicklung (hier R&D für Research & Development) kamen
etwas verzögert. Und extrem aufgeholt hat der Bereich allgemeine Verwaltung und Administration (hier G&A für
General & Adminstrative). Im Verwaltungsbereich ist es die IT, die immer schon SaaS-affin war. Aber die
Geschäftsführung – vor allem in Deutschland – war vor 10 Jahren noch sehr zurückhaltend.
Die Studie
von Netscope unterstützt die Aussagen der Blissfully Studie:
Man glaubt es kaum, aber es sind – seit
wir diese Untersuchung kennen – über 1.000, um genau zu sein ca. 1.200 Cloud Anwendungen im Durchschnitt pro
US-Firma im Einsatz. Im Marketing und Vertrieb sind das dann laut der MarTech-Conference in Boston 2018 ca. 100
bis 120 Cloud-Tools.
Wenn wir diese Frage auf Vorträgen bei Kundenprojekten oder in Vorlesungen stellen,
dann passiert Folgendes: Die Schätzungen der Zuhörer liegen meist bei 30 bis 50 Tools. 100 ist schon meist eine
hohe Anzahl. Diese schiere Menge ist jedoch nach wie vor unvorstellbar.
Wie kommt so eine Menge an –
mehr oder weniger gut – genutzten Software-Tools zustande?
Dies ist nach unserer Einschätzung bzw.
Beobachtung recht einfach. Der Innovationsdruck führt zu einem Kapazitätsengpass in der IT. Insofern weicht der
klassische User oder #CMO bzw. #CSO auf die Vielzahl der Cloud-Lösungen aus. Diese gibt es ja in großer Zahl, in
einfachem #Cloud-Zugriff (einfach Browser öffnen, anmelden und los) und sie sind – so das Versprechen der
Hersteller – „ganz einfach“ auf die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen. Der Installationsaufwand, der früher nur
über die IT gewährleistet wurde, entfällt meist komplett. Also alles ganz easy.
Aus Sicht der IT, des
Betriebsrats und eines Datenschutzverantwortlichen bzw. der DSGVO (GDPR) ist das natürlich eine Katastrophe. Und
aus Sicht einer 360-Grad Sicht ist das auch eine Katastrophe, denn eine komplette Vernetzung der Daten für
Analysen oder Selektion ist damit nicht gewährleistet.
Also Achtung! Es entstehen Müll, Probleme mit
DSGVO, ein verschwommener 360 Grad-Blick
Was der eine oder andere sehr ungern liest: Durch die
teilweise unkoordinierte Anmeldung und Nutzung von Saas- bzw. Cloud-Produkten entstehen
- Software- und Daten Müll, weil Tools kurz angemeldet, gestartet und dann nicht mehr genutzt werden. Daten werden eingespielt, aber nur kurz verwendet.
- Risiken durch die DSGVO/GDPR, weil Interessenten- und Kundendaten in einer Cloud liegen, die evtl. nicht dem Datenschutzanspruch des Landes bzw. des Unternehmens entsprechen. Oder der IT-Leiter bekommt graue Haare. Denn, wenn ein Kunde nach DSGVO nach seinen Daten fragt, ist es unmöglich, hierzu vollständig Auskunft zu geben.
- ein zunehmend verschwommener „unklarer“ 360 Grad-Blick auf den Kunden, weil die Daten nicht systematisch zusammengeführt werden.
Fazit: Weniger ist – wie immer – mehr.
Dieser Wildwuchs ist nicht gut. Es fehlt der strategische
Ansatz und die sinnvolle Kontrolle. Ausmisten, Zöpfe abschneiden und Ballast abwerfen sind
angesagt. Zumal viele Cloud-Tools oft nicht mehr oder nur rudimentär genutzt werden. Es braucht ein zentrales
System oder eine zentrale Plattform (iPaaS) in der alle Daten zusammenfließen!
Tipps und Erfahrungen zur
Software- bzw. Daten-Chaosvermeidung finden Sie in unserem zweiseitiges PDF zum Download: Wie man das Software-
bzw. Daten-Chaos besiegt?