Alles etwas anders
Mit einem cleveren Mix aus Produkten, Dienstleistungen und Community-Engagement positioniert sich die Basler Canoo Engineering AG als innovatives ICT-Unternehmen mit globaler Reichweite. Dabei hilft die Einbindung in eine international tätige Unternehmensgruppe.
Als vor rund fünf Jahren die zwei grössten Aktionäre der Canoo aus privaten Gründen aussteigen wollten, entstand die Liaison mit der IMTF-Group aus Givisiez. Ziel war die Schaffung einer Struktur, aus der Produkte entstehen können. Trotzdem behielt Canoo dabei Namen und Selbständigkeit. «Wir wollten weniger Gewicht auf unseren traditionellen Standbeinen Body Leasing und Individualsoftwareentwicklung», erklärt Michael Gassmann, CEO von Canoo. Aus dem umfangreichen Branchenwissen und guten Beziehungsnetzwerk im Finanzsektor der IMTF und den Engineering- Fähigkeiten von Canoo ist ICOS/2, eine Onboarding und Client Lifecycle Management Lösung, entstanden. 2018 wird diese nun bei einem ersten grossen internationalen Kunden implementiert. Damit hat das Unternehmen einen wichtigen Schritt in die angestrebte Richtung getan. «Zurzeit stammt noch etwa ein Drittel unseres Umsatzes aus dem Produktgeschäft», so Gassmann weiter. Dazu gehören die RIA-Suite und die Dolphin Platform, Softwarelösungen für Softwareentwickler, die cloudbasierte Branchenlösung für die Schweizer Elektroinstallationsindustrie Canoo Volta sowie Canoo Find-it, eine Software-Suite, die automatische Textanalysen und Suchlösungen ermöglicht. «Wir geben unseren MitarbeiterInnen hier viel Spielraum, sich einzubringen. Das ist gut für die Qualität und macht uns auch als Arbeitgeber attraktiv», ergänzt Gassmann.
Von Basel nach Mumbai
Dass die so geschaffenen Lösungen und Services auf globales Interesse stossen, zeigen Kunden wie Farm Credit Canada oder die Bosch AG; erstere setzt auf die RIA Suite, letztere erhielt eine Lösung für Messdatenverwaltung. Der internationale Faktor hielt bei Canoo aber nicht erst mit dem Verkauf an IMTF Einzug. Bereits vor rund zehn Jahren eröffneten die Basler ein Office in Mumbai, in dem aktuell sieben Mitarbeitende tätig sind. International sind auch die Mitarbeiter. Canoo profitiert hier seit Langem vom starken Engagement in der Java Community, denn das Unternehmen ist mit Talks und Sponsoring auf zahlreichen Events im In- und Ausland präsent. So trifft man potenzielle Kunden und neue Kollegen. Kein Wunder, dass zurzeit nicht weniger als sechs Java-Champions für die Basler arbeiten.
Von Zürich nach Basel
Dass man bei Canoo gerne unkonventionell vorgeht, zeigt sich auch an anderer Stelle. Das Unternehmen eröffnete 2017 ein Office in Zürich. «Die meisten würden wohl eher in Zürich anfangen und dann andere Standorte suchen», sinniert Gassmann, der selbst erst seit Januar 2018 als CEO im Amt ist. Ursprünglich war er Ende 2016 zu Canoo gestossen, um das Zürich Office aufzubauen. Somit schliesst sich der Kreis, wenn ein Zürcher nach Basel pendelt, um ein internationales Unternehmen zu leiten.
Quelle: swiss made software, die ersten 10 jahre – das kompendium
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