Durch Standardisierung und neue Konzepte im Rechenzentrumsbau lassen sich bis zu 50 Prozent der Kosten sparen.
Die zentrale Aufgabe der Rechenzentrumsinfrastruktur ist es, die Server-Einheiten zu kühlen, mit Strom zu versorgen und Sicherheitsstandards dafür zu gewährleisten. Durch Innovation und Standardisierung im industriellen Rechenzentrumsbau Kosten, Energie und wertvolle Zeit einzusparen, hat sich daher das noch junge Unternehmen e³ computing GmbH auf die Fahnen geschrieben. Der Technologiegeber zeigt mit dem eCube-Konzept eindrucksvoll auf, dass gegenüber dem herkömmlichen individuellen Rechenzentrumsbau bis zu 50 Prozent der gängigen Kosten eingespart werden können.
Von Anfang an die Investitionskosten senken
"Das Reizvolle an unserem Konzept ist, dass sowohl die Investitionskosten als auch die Betriebskosten gegenüber dem herkömmlichen individuellen Rechenzentrumsbau erheblich gesenkt werden können", betont daher ausdrücklich der Geschäftsführer von e3 computing, Alexander Hauser. Üblicherweise erhalte ein Investor den Return-On-Invest (ROI) für eine betriebskostenoptimierte Technologie erst über eine bestimmte Periode.
Was mit dem Aufbau eines Hochleistungs-HPC-Forschungsrechenzentrums an der Goethe-Universität im Rahmen des hessischen Wirtschaftsförderprogramms LOEWE vor gut fünf Jahren seinen Anfang nahm, ist auch heute noch die Basis für alle aktuellen Projekte. Hauser: "Wir fanden Technologie und Konzept so überzeugend, dass wir eine Firma gegründet, die Patente erworben und den Ansatz zum Produkt eCube weiterentwickelt haben." Mehrere ‚Masterminds‘ aus der Professorenzunft sind auch weiterhin im Beirat des Unternehmens e3 computing aktiv.
Kern des Konzepts: Wasserkühlung über Wärmetauschertüren
Welche technologischen Innovationen stehen nun hinter diesem Paradigmenwechsel im modernen Rechenzentrumsbau? Den Kern des innovativen eCube-Konzepts bildet die Kühlung ausschließlich mit Wasser über Wärmetauschertüren direkt hinter dem Rack. Hauser: "Wasser hat eine viertausendmal höhere Wärmeleitfähigkeit als Luft." Durch den hierdurch möglichen Verzicht auf diversen technischen ‚Ballast‘ gegenüber der herkömmlichen Umluft-Klimakühlung wie Einhausungen, Kalt-Warmgänge, Doppelböden und sogar energieaufwendige Kältemaschinen etc. öffnet sich gleichzeitig die Tür zu einem neuen standardisierten und damit kostengünstigeren Design im Rechenzentrumsbau.
In der Praxis gibt es unterschiedliche Ansätze, wie man mit Wasser kühlt. Auch in der Raumkühlung kann Wasser in der Kühlkette mit dabei sein. Gängige Methode ist, dass man Wasser in Umluft-Klimageräte einbringt, wo die Kälte des Wassers auf die Luft übertragen wird. "Und die wird in gigantischen Mengen durch den Rechnerraum ‚gepustet‘. Wir dagegen kühlen direkt am Rack und damit genau dort, wo die Wärme auch entsteht", verdeutlicht der Geschäftsführer. Die Kühlung ausschließlich durch Wasser ist ein wesentlicher Effizienzfaktor: Um die Wärme aus dem Rechenzentrum wieder herauszubekommen, werden lediglich Wasserpumpen benötigt. Hauser: "Diese Pumpen verbrauchen 1,5 bis 2 Prozent des von der IT benötigten Stroms und sind damit wesentlich verbrauchsgünstiger als die verbreitete Kühlung über Umluft-Klimageräte."
Quelle: www.cio.de