Strom ist in Basel im schweizweiten Vergleich günstig. Damit das so bleibt, verwendet Basels Energieversorger IWB Rückstellungen und kalkuliert mit tieferen Kosten als regulatorisch zulässig ist. Auf diese Weise gelingt es IWB, den Anstieg der Stromtarife 2016 im Kanton Basel-Stadt auf unter 3 Prozent zu drücken.
Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat heute die Stromtarife für das Jahr 2016 genehmigt. In der Kalkulation der Stromtarife hat IWB wie in den Vorjahren steigende Netzkosten und Abgaben zu berücksichtigen, während die Kosten für die Energieproduktion leicht zurückgehen. IWB muss die in der Vergangenheit nicht immer kostendeckenden Netztarife dem schweizweit üblichen Niveau annähern. Zudem ist das Unternehmen gehalten, grosse Summen von jährlich 40 bis 50 Millionen Franken in den Werterhalt und die Zukunftsfähigkeit seiner Netze und Anlagen im Kanton Basel-Stadt zu investieren. Diese Investitionen werden einerseits in den Netzkosten spürbar, andererseits sorgt IWB damit für die gewohnt hohe Versorgungssicherheit.
Entlastung von 7.5 Millionen Franken
Gleichwohl gelingt es IWB, einen zu grossen Anstieg der Stromkosten zu verhindern. Dies ist nur möglich, weil IWB Rückstellungen verwendet und gleichzeitig darauf verzichtet, Kosten geltend zu machen, die nach regulatorischen Vorgaben berücksichtigt werden dürfen. Mit diesen Massnahmen entlastet IWB die Tarifkunden um rund 7.5 Millionen Franken jährlich. Insgesamt steigen die Tarife 2016 um nicht ganz 3 Prozent. Für einen Privatkundenhaushalt mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch bedeutet dies Mehrkosten von lediglich 1 bis 4 Franken pro Monat.
Schweizweit gehören die Basler Stromtarife zu den günstigen
Eine eigens dafür geschaffene Website der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom, vgl. Link unten) ermöglicht jederzeit den Vergleich der unterschiedlichen Stromtarife in der Schweiz. Vergleicht man dort die Basler Stromtarife mit denen in anderen Kantonen, zeigt sich, dass die von IWB beeinflussbaren Komponenten für Energie und Netznutzung schweizweit nach wie vor zu den günstigen gehören. Die bereits im Jahr 1998 vom Grossen Rat des Kantons Basel eingeführte Lenkungsabgabe hebt den Strompreis in Basel zwar an. Die Einnahmen aus der Lenkungsabgabe schüttet der Kanton Basel-Stadt jedoch komplett an die Bevölkerung aus. Wer wenig Strom verbraucht, erhält damit mehr zurück, als er eingezahlt hat. Ein Vierpersonenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 KWh zum Beispiel bezahlt mit der Stromrechnung rund 180 Franken Lenkungsabgabe pro Jahr, erhält jedoch vom baselstädtischen Amt für Umwelt und Energie (AUE) pro Kopf 62 Franken, also insgesamt 248 Franken zurückerstattet. Dank dieser Konstruktion haben sparsame Basler Haushalte und Betriebe im schweizweiten Vergleich sogar sehr niedrige Stromkosten bei einer vollständig aus erneuerbaren Quellen gespeisten Stromproduktion