Die Behandlung und Wiederverwendung von Abwasser in der Landwirtschaft macht nicht nur eine Oase in der Wüste möglich, sondern kurbelt auch die Wirtschaft an und rettet ganze Gemeinschaften. Jetzt gibt es eine Norm, dank der Bewässerungsprojekte flüssig vonstattengehen sollen.
In Regionen, in denen Wasserknappheit herrscht, kann mittels behandelten Abwassers eine tragfähige Lebensgrundlage für die Bauern gewährleistet werden. Behandeltes Abwasser stellt nicht nur eine neue, lebensspendende Wasserquelle dar, sondern ist auch aus ökologischer Sicht sinnvoll. Dank einer neuen Norm für behandeltes Abwasser können die wichtigsten Akteure auf dem Gebiet der Bewässerung die Vorteile maximieren und gleichzeitig sämtliche mit landwirtschaftlichen Bewässerungssystemen verbundenen Risiken minimieren.
Die neue Normenreihe ISO 16075 enthält einen Leitfaden für die Verwendung von behandeltem Abwasser für Bewässerungsprojekte, der auf die Konstruktion, die Werkstoffe, den Bau und die Leistungswerte Bezug nimmt und eine ganze Reihe von Aspekten wie Wasserqualität, bewässerbare Feldfruchtarten, inhärente Risiken und Hauptbestandteile (z.B. Rohrleitungsnetze und Reservoirs) abdeckt.
Dr. Jorge Tarchitzky, der Vorsitzende des für die Erarbeitung dieser Normen zuständigen technischen Komitees ISO/TC 282/SC 1 meint: "Jeder Kontinent ist bereits von Wasserknappheit betroffen. Die Grundwasserqualität nimmt ab und Bäche, Flüsse, Meere, Boden und Pflanzen sind durch Abwasser verschmutzt oder durch ungeeignete Abwasserbehandlung beeinträchtigt. Sachgerechte Abwasserbehandlung ist ein idealer Ersatz für den Gebrauch von Frischwasser in der Landwirtschaft. Behandeltes Abwasser kann zur Landgewinnung, zur Steigerung des Agrarwachstums und zur Senkung der Düngekosten eingesetzt werden. Durch ökologisch produktiven Gebrauch von behandeltem Abwasser kann zudem eine Schädigung der Wasserquellen verhindert werden. Ausserhalb der Landwirtschaft kann behandeltes Abwasser auch in der Industrie oder in Städten wiederverwendet werden".
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