Hotelplan-Gruppe spart dank Red Hat Lizenskosten für wichtige SAP-Systeme
Die Hotelplan-Gruppe, ein in der Schweiz ansässiges internationales Reise- und Touristikunternehmen, wollte seine SAP-Systeme von teuren UNIX-Plattformen und Legacy-Servern zu einer moderneren IT-Kernumgebung migrieren und so gleichzeitig seine Kosteneffizienz verbessern. Durch den Umstieg seiner Systeme auf Red Hat Enterprise Linux und SAP HANA, wo sie von Red Hat Satellite unterstützt und auf x86-basierter Hardware ausgeführt werden, konnte Hotelplan seine Datengenauigkeit für Reisende und Agenturen deutlich steigern. Dazu ist Hotelplan mithilfe der unternehmensfähigen Open Source-Software von Red Hat eine deutliche Reduzierung der jährlichen Lizenzausgaben für seine IT-Kernumgebung gelungen.
Modernisierung von UNIX-Altsystemen
Die 1935 gegründete Hotelplan-Gruppe ist ein internationales Touristik- und Reiseunternehmen mit Niederlassungen in der Schweiz, Großbritannien, Deutschland und anderen europäischen Ländern. Die Gruppe ist für die Hauptfunktionen des Unternehmens verantwortlich, darunter Strategie, Finanzen und IT. Ihre IT-Abteilung, die aus ca. 100 Mitarbeitern besteht, bietet Support für über 3.300 Nutzer an 300 Standorten weltweit.
Bis dato nutzte Hotelplan SAP-Software für seine wichtigsten Geschäftssysteme, die Unterstützung für Urlaubsvermietungen, Pauschalreisen und Reisebürodienstleistungen bereitstellen. Die Software wurde auf UNIX-basierten HP-UX Itanium-Servern und mehreren Instanzen von Oracle Database ausgeführt, einer proprietären Lösung für Aufgaben wie Online-Transaktionsverarbeitung, Data Warehousing sowie gemischte Datenbank-Workloads.
Angesichts der Tatsache, dass sich seine Itanium-Hardware langsam dem Ende ihrer Lebensdauer näherte, entschied sich die Gruppe, eine kostengünstigere und innovativere Lösung zu finden, mit der sie ihre Wettbewerbsfähigkeit auf einem zunehmend umkämpften und preissensitiven Reisemarkt gewährleisten konnte.
Dazu Heini Kalt, Chief Technology Officer (CTO) der Hotelplan-Gruppe: „Unsere HP-UX Itanium-Hardware war in Sachen Betrieb und insbesondere Wartung extrem kostenintensiv. Dazu fanden in letzter Zeit so gut wie gar keine Entwicklungsaktivitäten mehr statt.“
Hotelplan hielt es für das Beste, neben der Migration seiner SAP-Umgebung zu modernen, x86-basierten Hewlett Packard Enterprise (HPE) Synergy Servern auch gleich eine kostengünstigere und flexiblere Alternative zu Oracle Database zu installieren.
Migration von Kernsystemen zu Linux
Auf der Suche nach einem neuen Betriebssystem für seine SAP-Umgebung prüfte die Hotelplan-Gruppe mit SUSE und Red Hat zwei von SAP unterstützte Linux-Plattformen und entschied sich am Ende für die Implementierung von Red Hat Enterprise Linux for SAP Solutions, das mit Red Hat Satellite verwaltet wird.
Dazu Kalt weiter: „Wir haben uns für Red Hat und gegen SUSE entschieden, weil wir mit der Plattform bereits bestens vertraut sind und CentOS, die Community-Quelle für Red Hat Enterprise Linux, schon für andere Anwendungen genutzt haben. Der Umstieg von CentOS auf Red Hat ging reibungslos und ohne größere Probleme vonstatten.“
Im Laufe der Migration von seinen Itanium-Altrechnern zu den neuen HPE x86 Servern mit Red Hat Enterprise Linux entschied sich Hotelplan außerdem, mit seiner SAP-Umgebung zu SAP HANA zu wechseln, um weitere Kosten- und Leistungsvorteile zu realisieren.
„Wir wollten anfangs zuerst die Migration zur x86-basierten Hardware abschließen und erst später auf SAP HANA umsteigen, aber das hätte den doppelten Aufwand in Sachen Ausfallzeiten und Tests bedeutet“, so Kalt.
Die Hotelplan-Gruppe nutzt mittlerweile SAP HANA und Red Hat Enterprise Linux – ausgeführt auf HPE-Servern in zwei Rechenzentren – um seine IT-Kernsysteme und -funktionen zu unterstützen und zu verwalten, darunter standardmäßige SAP-Finanzbuchhaltungs- und Business-Warehouse-Module sowie inhouse entwickelte Lösungen für die Reisevermittlung, Pauschalreisen sowie Urlaubsvermietungen. Diese Umgebung bietet dazu ein Backend für Webanwendungen zur Bereitstellung von Echtzeit-Verfügbarkeitsdaten für den Internetauftritt der Hotelplan-Gruppe, über den Kunden Unterkünfte und Reisen buchen und andere reiserelevante Reservierungen vornehmen können.
Bereitstellung schneller und hochverfügbarer Anwendungen für Agenturen und Reisende
Effizientes Plattform-Management
Die Vereinfachung und Automatisierung ihrer IT-Umgebung mit einer vertrauten Kerntechnologie hat es der Hotelplan-Gruppe ermöglicht, ein neues Betriebssystem für ihre SAP-Umgebung zu implementieren, und zwar ohne das zum Erlernen optimaler Managementpraktiken üblicherweise notwendige umfassende Onboarding. „Red Hat Enterprise Linux war für uns sehr benutzerfreundlich, weil Handhabung und Befehle CentOS ähneln und sich nicht allzu sehr von unserem alten Betriebssystem unterscheiden“, fährt Kalt fort. „Dazu bietet der Red Hat Support bei jeglichen Problemen eine herausragende Reaktionsfähigkeit.“
Durch die Verwaltung dieser neuen Umgebung mit Red Hat Satellite, unterstützt von den technischen Experten von Red Hat, konnte Hotelplan Probleme umgehend beheben und Aktualisierungen vornehmen, um Ressourcenanforderungen für Geschäfts-Teams zu erfüllen.
Dazu Kalt weiter: „Mit Satellite können wir mit einem einzigen Tool das Patching, die Lizenzierung und die Registrierung für unsere gesamte Umgebung vornehmen. Dazu ist es mit den Puppet-Modulen kompatibel, die wir für die Verteilung unserer Konfigurationsdateien verwenden. Während die Einrichtung eines neuen Servers früher zwei Tage dauerte, lässt sich der Vorgang mit Satellite heute in gerade einmal zwei Stunden absolvieren. Und da wir Anwendungsserver jetzt so viel schneller für das Unternehmen bereitstellen, können wir Änderungen in kürzester Zeit implementieren.“
Stabile unternehmensfähige Technologien unterstützen das Unternehmen zudem dabei, das Risiko für Ausfälle und Ausfallzeiten für interne und kundenseitige Systeme zu reduzieren. „Wir können mindestens vier Jahre lang die gleiche Red Hat Enterprise Linux 7.4 Release ausführen, ohne ein Upgrade des Linux-Kernels vornehmen zu müssen“, sagt Kalt. „Die durch weniger Major Updates gewährleistete Stabilität reduziert zudem das Risikopotenzial, ein riesiger Vorteil, wenn man bedenkt, dass wir rund um die Uhr online sein müssen. Mit der SAP-Variante von Red Hat Enterprise Linux haben wir außerdem Zugriff auf ein Repository, mit dem gewährleistet wird, dass für die HANA-Plattform stets die korrekten Patches verfügbar sind.“
Akkurate Daten für Kundenanwendungen
Durch die Migration von UNIX zu Linux konnte die Hotelplan-Gruppe die Zahl ihrer SAP-Server von 25 auf 15 reduzieren und gleichzeitig mehr Leistung zur Unterstützung der In-Memory-Technologie von SAP HANA bereitstellen.
Dazu Kalt: „Dank Red Hat konnten wir den Umstieg auf die hochwertige x86-basierte Hardware vollziehen. So verfügen wir jetzt über 600 % mehr CPU-Kerne und 1000 % mehr RAM-Speicher.“
So stehen den Nutzern der Anwendungen der Hotelplan-Gruppe jetzt genauere und aktuellere Informationen zu Verfügbarkeit und Optionen für die Reiseplanung und -buchung zur Verfügung.
„In der Reisebranche müssen Sie bei Verfügbarkeits- oder Preisanfragen oft auf zwischengespeicherte Daten zurückgreifen. Je größer unser Leistungspotenzial, desto öfter können wir diese Daten-Caches aktualisieren und so die Servicequalität für die über 3.300 Nutzer zwischen der Hotelplan-Gruppe und unseren Reiseagenturpartnern steigern“, fährt Kalt fort.
Geringere Lizenzierungs- und Hardware-Kosten
Durch die Migration zu Red Hat Enterprise Linux konnte Hotelplan auch seine Lizenzierungs- und Hardware-Kosten senken.
Kalt erläutert: „Durch den Umstieg auf SAP HANA und Red Hat Software konnten wir große Einsparungen realisieren. Die HANA-Lizenzgebühren sind neben einigen Zusatzausgaben in unsere SAP-Hauptlizenz enthalten.“
Das Unternehmen spart aber auch durch den Wechsel zu einem Betriebssystem, das mit Industriestandard-Hardware kompatibel ist. „Mit Red Hat konnten wir auf kostengünstigere x86-basierte Server wechseln“, sagt Kalt. „Wir bekommen also mehr Leistungsfähigkeit mit weniger Servern und können gleichzeitig die Kosten für Lizenzen, Energie und Kühlung reduzieren.“
Unterstützung für ein nachhaltiges Wachstum
Jetzt, da es seine Umgebung mit SAP HANA und Red Hat erfolgreich eingerichtet hat, ist das IT-Team der Hotelplan-Gruppe bereit, Unterstützung für die aktuelle und zukünftige Geschäftstätigkeit der Gruppe zu leisten. Um seine Leistungsfähigkeit kontinuierlich zu steigern, fügt das Team neben der Stapelverarbeitung auch neue Anwendungen hinzu, die von der In-Memory-Technologie von SAP HANA profitieren. Die Entwickler des Unternehmens sind zurzeit damit beschäftigt, Red Hat Ansible® Tower zu testen, ein Automatisierungs-Tool, mit dem sich die Produktivität weiter steigern lässt.
Dazu Kalt abschließend: „Wir haben im Laufe des gesamten Prozesses von einer engen Zusammenarbeit mit Red Hat profitiert. Da die Strategie der Hotelplan-Gruppe auf Wachstum ausgerichtet ist, werden wir dieses durch mehr Rechenleistung, Speicher und Red Hat Subskriptionen unterstützen.“
Über die Hotelplan-Gruppe
Die Hotelplan-Gruppe ist ein internationales Touristik- und Reiseunternehmen mit Niederlassungen in der Schweiz, Großbritannien, Deutschland und anderen Ländern. Die Schweizer Ländergesellschaft der Gruppe, Hotelplan Suisse, ist mit 900 Mitarbeitern der größte Reisevermittler des Landes.