Digitalisierung braucht mehr Mut und neue Ideen
Die Digitalisierung ist in Unternehmen und Gesellschaft angekommen, will eine Bitkom-Studie glauben machen. Doch im Räderwerk des digitalen Wandels knirscht noch immer viel Sand. Wirklich neue Ideen sind Mangelware und viele Menschen haben nach wie vor Angst vor den anstehenden Veränderungen.
Quelle: www.cio.de
Die Digitalisierung ist in den Unternehmen angekommen – so lautet das Fazit des Branchenverbands Bitkom zum Auftakt der diesjährigen CeBIT. Neun von zehn Geschäftsführern und Vorständen in Unternehmen ab 20 Mitarbeitern würden die Digitalisierung eher als Chancen sehen, hieß es unter Berufung auf eine eigene Studie des ITK-Verbands. Nur sieben Prozent würden den digitalen Wandel vor allem als Risiko einstufen.
Damit habe sich die digitalisierungsfreundliche Stimmung verglichen mit dem Vorjahr noch einmal leicht gesteigert, so das Fazit des IT-Lobbyverbands. Zudem würden sich deutlich mehr Unternehmen mit der Digitalisierung beschäftigen. Mittlerweile gebe es in drei Viertel aller Unternehmen eine eigene Digital-Strategie, vor zwei Jahren habe der Anteil erst bei 63 Prozent gelegen.
Entsprechend gelassen gingen die Unternehmen mit der Digitalisierung um, hieß es in einer offiziellen Mitteilung des Bitkom. Nur noch jeder Zweite (55 Prozent) halte demnach die digitale Transformation für eine große Herausforderung für das eigene Unternehmen, vor zwei Jahren seien es noch 70 Prozent gewesen. Nur noch elf Prozent glaubten, dass die Digitalisierung die Existenz des eigenen Unternehmens gefährdet. Vor zwei Jahren habe der Anteil mit 19 Prozent noch fast doppelt so hoch gelegen. “Die Digitalisierung ist in den Unternehmen angekommen und wird praktisch angegangen”, konstatierte Bitkom-Präsident Thorsten Dirks. “Sie wird nicht mehr als außerordentliche Herausforderung wahrgenommen, sondern als eine unternehmerische Aufgabe wie andere auch.”