Wie die Schweiz in einer digitalen Welt erfolgreich sein kann
24.11.2016
KPMG hat Prognosen zur Zukunft der Schweizer Wirtschaft veröffentlicht. Die Schweiz habe demnach gute Chancen, sich in einer digitalen Welt zu behaupten.
Adrian Schawalder | netzwoche.ch
Das Beratungsunternehmen KPMG hat einen Blick in die Zukunft gewagt. In einem Whitepaper beschreibt das Unternehmen die Folgen und Chancen der Digitalisierung in der Schweiz.
Angst vor dem Risiko
KPMG beschreibt in der Studie Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandorts Schweiz. Zu den positiven Punkten zähle etwa, dass die Schweiz ist eine stabile, neutrale Demokratie sei. Zudem sei die Schweiz modern und verfüge über eine ausgezeichnete Infrastruktur. Ferner sei die Wirtschaft innovativ und die Universitäten gut. Dass es hierzulande kaum Umweltbedrohungen wie etwa Erdbeben gebe, mache die Schweiz noch wirtschaftsfreundlicher.
Die NAchteile seien steigende Lohnkosten und eine stagnierende Produktivität, Arbeitsregulationen und die Änderungen in der Steuererhebung. Ausserdem sei die Schweizer Kultur eher risikoavers. Für Schweizer sei Scheitern negativ belastet. Im Gegensatz zum Silicon-Valley-Motto “Fail fast fail often”.
Schweiz als “Fintech Valley”
Basierend auf diesen Stärken und Schwächen entwickelte KPMG mögliche Innovationsbereiche, wo die Schweiz ihre Stärken nutzen könnte. So könnte die Schweiz die “digitale Werkbank“ der Weltwirtschaft werden. Die Schweiz könnte aber auch zum Datentreuhänder der Welt werden. Dazu müsste hierzulande ein Zentrum für die Datenverwaltung und -verarbeitung entstehen. In einem weiteren Szenario könnte aus dem Bankenplatz Schweiz ein “Fintech Valley” entstehen.
Ferner verfüge die Schweiz über das Potenzial, Kontroll- und Abwehrsysteme für die Industrie 4.0 oder Robotik-Technologien für das Gesundheitswesen zu entwickeln. Durch die internationale Vernetzung wäre die Schweiz ein geeigneter Standort als neutraler und kreativer Hub für die Entwicklung von derartigen Ideen.