fair.digital e.V. fordert Digitale Souveränität für Europas Zukunft
Karlsruhe, 20.10.2020. Der neu gegründete Verein fair.digital verweist auf die Gefährdung der Digitalen Souveränität von Bürgern, Unternehmen und staatlichen Institutionen in Europa und möchte mit einem fair.digital-Gütesiegel Orientierung bei der Beschaffung und dem Betrieb von IT-Produkten und -Leistungen geben. Diese müssen die Prinzipien des Datenschutzes, der Transparenz und Fairness erfüllen. Vorstandsvorsitzender Martin Hubschneider stellte erstmals den Zweck des gemeinnützigen Vereins der Öffentlichkeit via Live-Premieren-Stream vor.
In den vergangenen Jahren erschütterten zahlreiche Datenschutz-Skandale die Welt. Zu den wichtigsten zählen die NSA-Affäre, in der Edward Snowden die Überwachungspraktiken von Geheimdiensten enthüllte, und der Cambridge Analytica Skandal um Facebook-Daten, die zur Wählermanipulation im vergangenen US-Wahlkampf genutzt wurden. Auch in Deutschland bewegt und erregt das Thema Datenschutz die Öffentlichkeit und Wirtschaft. Umfragen des IT-Verbands Bitkom zufolge, haben sich die Bedenken deutscher Unternehmen gegen entsprechende Clouddienste von 2017 bis 2019 deutlich verstärkt. Im Fokus der Entscheider steht insbesondere die Sorge vor unberechtigtem Daten-Zugriff.
Vor diesem Hintergrund haben sich namhafte Digitalexperten mit der Gründung des gemeinnützigen Vereins fair.digital e.V. das Ziel gesetzt, die Digitale Souveränität der Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Organisationen und staatlichen Institutionen in Europa zu stärken. Dabei sollen drei grundlegende Prinzipien angestrebt werden: Datenschutz, Transparenz und Fairness. „Die Digitale Souveränität ist für ein freies und stolzes Europa unverzichtbar“, sagte Martin Hubschneider, Vorsitzender des Vereins, anlässlich der Weltpremiere von fair.digital e.V. im Rahmen des InnovationFestivals @karlsruhe.digital (https://www.karlsruhe.digital/innovationfestival) am Freitag 16. Oktober 2020, im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.